Wenn der Hund Veränderung anstößt

Leading by Dog - eine neue Form der Persönlichkeitsbildung

Echt, ein wenig einfacher hatte ich es mir schon vorgestellt. Ein ganz klein wenig kannte ich Lotta von meinen Besuchen bei der Züchterin, jetzt merke ich - gar nischt wusste ich...

Leading by Dog - Lotta

Wenn ich ehrlich bin, so habe ich auch keine wirklichen Erfahrungen mit Hunden. Der Wunsch einen zu haben, existierte schon recht lange. Kati war damit auch sehr einverstanden, durchgezogen haben wir es nie - bis dann Lotta in unser Leben kam. Jetzt ist sie mittendrin oder vielleicht sind auch wir mittendrin.


Krass ist die Erfahrung für mich, wie dieser Hund mich spiegelt. Da sind alle Erlebnisse, die ich bisher in der Arbeit mit meinen Kunden hatte nichts. Menschen halten sich da wohl eher vornehm zurück. Lotta kennt keine vornehme Zurückhaltung. Sie drückt einfach aus, was gerade in ihr los ist. Zur allergrößten Not stemmt sie alle 4 Pfoten in den Boden und du kannst sie nur noch tragen...

Lotta zeigt mir wer ich bin

Klingt vielleicht übertrieben, aber ich denke, wer einen Hund hat, der weiß, was ich meine. Ich gehe raus mit ihr und sie reagiert jetzt schon oft auf jedes der beigebrachten Kommandos - WENN ICH GUT DRAUF BIN.

Gehe ich angespannt Gassi mit ihr, dann kann ich sicher sein, ich bin nur am "Kämpfen" mit ihr. Wie das aussieht? Nun es gibt da fünf wesentliche Möglichkeiten:

  • Sie versucht mich durch die Landschaft zu ziehen. Mit ihren 7 Monaten, allerdings schon 50 cm Risthöhe ergibt sie ein nettes Rentier.
  • Sie schaut mich an und bewegt sich in Zeitlupe. Ziehen kann und will ich sie nicht.
  • Fahrradfahrer und Jogger sind beliebtes Freiwild. Da springt sie schon mal aus dem Stand ab, das gibt dann ein Gefühl von Drachensteigen...
  • Hört sie irgend eine tierische Stimme, blendet sie mich komplett aus. Manchmal kommt auch hier dieses Gefühl von Drachensteigen auf.
  • Aus heiterem Himmel beginnt sie zu knurren und zu bellen. Ich kann nichts, aber auch gar nichts sehen.

Die wirklich interessante Erfahrung meiner 14 tägigen Hundeerfahrung ist eben die Tatsache, dass dieses Verhalten in engem Zusammenhang mit meinem Gemütszustand zu sein scheint - echt krass für mich.

Was ich jetzt lernen darf

Bitte verstehe meine Worte an dieser Stelle nicht als Frustabbau. Es ist eher eine Verwunderung oder vielleicht auch Faszination, welches Geschenk ein Tier für uns sein kann. Bevor ein Mensch zu dir sagt - Eh, du bist der totale Penner - vergeht schon eine ganze Weile. Das Tier, also auch Lotta, hat da keinerlei Beklemmungen. Und genau das ist das Geschenk - Leading by Dog - Lerne führen durch deinen Hund. Hm, hatte ich so nicht geplant, wird mich definitiv weiter bringen.

Was ich jetzt schon verstanden habe, meine Präsenz, also dieses Bei-Mir-SEIN spielt da eine ganz entscheidende Rolle. Bin ich bei mir, dann bin ich auch für Lotta präsent. Ergehe ich mich eher in Frust oder Selbstmitleid, dann verliere ich mich in der Vergangenheit und/oder in anstehenden Problemen. Der Vorteil des Hundes ist, er kennt keine Zeit (ist ja eh eine Illusion, wie schon Einstein sagte), hat er Hunger, will er im Jetzt eine Lösung.

Was ist mit Präsenz gemeint?

Präsent SEIN meint für mich zwei wichtige Dinge

  • Sich überhaupt seines SEINS bewusst zu werden. Bedeutet für mich - du bist bei dir, du nimmst dich in all deinen Teilen wahr, du übernimmst komplette Eigenverantwortung für dich
  • Du bist im Jetzt - sinnierst nicht über Vergangenes, badest in Problemen oder Selbstmitleid, bist komplett lösungsorientiert unterwegs

Ich denke, erst dann kann dich dein vierbeiniger Freund richtig wahrnehmen und annehmen. Das Schöne an der Sache ist die Tatsache, dass genau diese Fähigkeiten oder Eigenschaften uns auch im Umgang mit unseren Mitmenschen helfen.

Braucht ab sofort jeder einen Hund? Klar wäre eine gute Variante, ein perfektes Miteinander zu lernen. Aber es muss ja kein Hund sein, ein Pferd macht es auch...

Meine Hunde to-learn-list

  • Klare Ansagen in den Kommandos, bedingt Klarheit in der Birne
  • Konsequenz im Handeln und Durchsetzen
  • Wahrnehmung und Achtsamkeit mir und dem Hund gegenüber
  • Liebevoller Umgang mit mir und mit Lotta (fällt mir gar nicht schwer)

Wo soll das noch hinführen? Wie kann es noch besser werden? Wird mir das auch im normalen Leben helfen? Was ist eigentlich mein normales Leben? Ich bin sicher, Lotta ist nun ein ganz wesentlicher Teil davon.

Bevor ich's vergesse - Der (magische) Schuhkreis

Lotta ist ein magischer Hund. Ich will es dir beweisen und du kannst es glauben oder es sein lassen. Folgendes Bild habe ich letzte Woche am Morgen gemacht.

Der magische Schuhkreis

Als ich am Morgen in den Flur komme, sehe ich noch, wie Lotta vom Fußabtreter aufsteht. Sie hatte dort geschlafen. Am Abend standen die Schuhe in Reih und Glied, wie es sich in einem ordentlichen Haushalt gehört. In der Nacht hat Lotta die Schuhe in diesem Kreis angeordnet und sich in seine Mitte gelegt. Krass oder? 

Wenn einer von uns Beiden nicht da ist, dann holt sie sich die Hausschuhe des Fehlenden und legt sie neben sich.

Ich bin dankbar, dass wir dich haben Lotta. Du bringst unser Leben kräftig durcheinander. Doch genau das haben wir wohl gerufen.

Herzliche Grüße
Thomas

About the author 

Thomas Heise

Da "draußen" sind so viele Menschen, die heute 45, 50 oder 60 Jahre alt sind. Sie alle haben so unendlich viel Lebenserfahrung angesammelt und doch sind viele müde geworden. Die ersten Zipperlein des "Alters" plagen, der Job nervt, sie sind ausgebrannt usw. Meine Vision ist es euch Ideen zu geben, mehr Power und Lebensfreude, Lust auf Neues zu wecken und den Mut, vielleicht doch die eine oder andere Veränderung anzugehen. Lasst uns eine Delle ins Universum schlagen...

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