E-Mail-Marketing wie Amazon - Nur ein Traum?
Hast du schon einmal bei Amazon eingekauft? Mit Sicherheit oder? Wir sind ja alle irgendwo Verkäufer, wenn ich mir genau anschaue, wie Amazon arbeitet, kann ich nur den Hut ziehen. Ich habe immer das Gefühl, dort sind einfach alle Prozesse perfekt aufeinander abgestimmt.
Also, du hast gekauft. Was ist dann passiert? Nach zwei Tagen bekamst du eine Mail von Amazon, in der du gefragt wurdest, ob mit dem Produkt XY alles in Ordnung war. Ja, sagst du, das ist Kundenservice. Stimmt!
Zwei oder drei Tage später war wieder eine Mail von Amazon im Postfach. Wie beim letzten Mal mit genauer persönlicher Ansprache. In dieser Mail wurde dann von den Erfahrungen anderer Amazonkunden mit deinem gekauften Produkt berichtet. Außerdem wurdest du darauf hingewiesen, dass eben diese Kunden weitere Zusatzprodukte zu ihrem Amazonprodukt erworben haben. Und so weiter und so weiter.
Der eine oder andere Amazonnutzer wird von dieser Werbestrategie genervt sein. Der wirkliche Verkäufer aber ist begeistert. Er fragt sich - Wie machen die das nur? Bei diesem Verkäufer entsteht das "Will-haben-Gefühl".
Wozu benutzt du E-Mail-Marketing?
Wenn du angetreten bist, um mit deiner Internetseite Kunden zu gewinnen und/oder Geld zu verdienen, kommst um ein E-Mail-Marketing nicht drum herum. E-Mail-Marketing lässt sich auf jeder Webseite integrieren und hat nichts, aber auch gar nichts mit der lapidaren Aufforderung "Tragen Sie sich hier in unseren Newsletter ein" zu tun. Das macht heute nämlich niemand mehr.
E-Mail-Marketing kannst du ideal kombinieren mit anderen Marketingstrategien. Du machst bezahlte Werbung bei Google-Adwords oder schaltest Anzeigen bei Facebook und leitest die dort gewonnenen Kontakte an deine E-Mail-Marketing-Software weiter. Einen einmal gewonnenen Kontakt kannst du immer wieder anschreiben. Ob du ihm Angebote machst oder Marktforschung betreibst, so lange er sich nicht austrägt, "gehört" er dir.
Kommen wir zu einem wichtigen Punkt, vielleicht zum Wichtigsten. Wann trägt ein Kunde sich in deinen Verteiler ein? Nur, wenn er einen Mehrwert geboten bekommt!
Wann trägt der Interessent sich wieder aus? Wenn er keinen Mehrwert mehr bekommt. Dies bedeutet, dass in jedem Anschreiben, auf jeder Webseite, wo du den Interessenten hinleitest, ein Mehrwert für ihn herausspringen muss. Das ist Gesetz!
Das Geld liegt in der Liste
Mancher behauptet dies würde nicht mehr stimmen. Die Erfolgreichen sagen allerdings genau dies. Wenn du es auf den Punkt bringst, dann kostet dich das Gewinnen eines Interessenten und dann eines Kunden einen Betrag X. Nehmen wir an, du kalkulierst mit 5 Euro. 1.000 Kunden kosten also 5.000 Euro! Kennst du deinen konkreten Betrag?
Mit normaler Werbung gewinnst du einen Kunden für ein ganz bestimmtes Produkt. Wird er Stammkunde, dann kauft er vielleicht noch weitere. Beim E-Mail-Marketing ist dies völlig anderes. Mit einer Werbeaktion tragen sich 200 Interessenten in deine Liste ein (hinterlassen ihre Kontaktdaten). Im Laufe der folgenden Jahre fährst du immer wieder Aktionen, um Produkte oder Dienstleistungen anzubieten. Wem bietest du dies an, deinen Interessenten und Kunden aus der Liste. Da du einen guten Job machst, tragen sich auch kaum Leute aus, jeden Monat kommen neue hinzu.
Statistiken haben berechnet, dass jeder Kontakt in deiner Liste etwa 15 Euro wert ist. Und das jedes Jahr wieder.
Newsletter
Auch heute haben die meisten Webseiten irgendwo die Aufforderung "Bitte tragen Sie sich hier für unseren Newsletter ein" stehen. Würdest du dich eintragen? Ich nicht! Weshalb nicht? Nun, weil es keinen mehr interessiert. Informationen bekommst du an jeder Ecke des World-Wide-Web zum Nulltarif.
Wenn du jedoch einem Interessenten, der, nehmen wir mal an, nach Hundefutter sucht, einen kostenfreien Report "GRATIS-Report deckt auf - Die 5 besten Anbieter für Hundefutter, die den Hund gesünder machen und Ihren Geldbeutel schonen", anbietest. Würde er nicht mit sehr großer Wahrscheinlichkeit seine Mailadresse hinterlassen? Es ist ja völlig unverbindlich. Das ist der Mehrwert, von dem ich spreche.
Doch hier an dieser Stelle solltest die die DSGVO, die ab dem 25. Mai 2018 gültig ist, beachten. Es gilt das sogenannte Kopplungsverbot. Dies bedeutet, dein "Geschenk" oder Freebie genannt darf nicht zwangsweise an die Herausgabe der Mailadresse gekoppelt sein. Hier gibt es verschiedene Lösungsansätze:
- Der (relativ) sichere besteht darin, eine Online-Kurs aus deinem Content zu gestalten. Zur Auslieferung der Zugangsdaten benötigst du die Mailadresse. Doch Vorsicht, dies bedeutet nicht, dass du anschließend einen Newsletter versenden darf. Das musst du dir separat bestätigen lassen (z.B. im Kurs).
- Zweite Möglichkeit - Biete dein EBook zum Verkauf für einen Preis X an (z.B. über Digistore24). Du kannst dann deinem Besucher sagen - Ja, du kannst es auch kostenfrei haben, bezahlst dafür jedoch mit deiner Mailadresse. Dies ist die Auffassung einiger Anwälte, wird aber ebenfalls erst in der Zukunft bestätigt werden...
Doppel-OptIn
Natürlich hat auch das E-Mail-Marketing seine klaren gesetztlichen Rahmenbedingungen. Ja, wo kämen wir denn auch hin...
In der europäischen Union ist das sogenannte "Doppel-OptIn-Verfahren" vorgeschrieben. Das bedeutet, ein Interessent trägt sich in die Aufforderung für deinen Report ein. Der zweite Schritt ist nicht etwa das Herunterladen des versprochenen Reports. Er muss in einem zweiten Schritt erst noch bestätigen, dass er die Eintragung in deine Liste wirklich will. Dies ist eine Sicherheit für den Interessenten. Du kannst es mögen oder nicht, tun solltest du es.
Jedoch dann "hast" du ihn. Der Text der Bestätigungsmail muss gut formuliert sein. Ist er das, bist du berechtigt dem Interessenten weitere Mails zu schicken, auch wenn diese nichts mehr mit seiner Eintragung zu tun haben. Hier kommt jetzt der Punkt Mehrwert zum Tragen.
Lade dir hier einen Mustertext herunter.
Tagbasierte und listenbasierte E-Mail-Marketing-Systeme
Listenbasierte Systeme arbeiten ganz einfach. Du hast ein Projekt und bewirbst Hundefutter. Weil du es gut gemacht hast tragen sich viele Interessenten für den oben genannten Report ein. Jeder neue Interessent ist ein neuer Datensatz in der Datenbank deines E-Mail-Anbieters. Die ganze Liste gehört zum Projekt "Hundefutter".
Machst du jetzt eine zweite Kampagne "Vogelfutter", dann wird eine neue Liste erstellt. Was du jedoch jetzt nicht herausbekommst - Wer von den Vogelfutter-Interessenten interessiert sich auch für Hundefutter? Wäre doch super, dann könntest du ein Kombipaket zum unschlagbaren Preis anbieten oder?
Tagbasierte Systeme arbeiten völlig anders. Alle, die sich auf irgendeine Kampagne eintragen, landen in der gleichen Liste. Der Hundefutter-Interessent aus der ersten Kampagne bekommt an den Datensatz eine Kennzeichnung angeheftet. Dies ist ein Tag, Notizzettel würde auch passen.
Der Interessent, der sich jetzt auch noch bei Volgelfutter listen lässt, wird nicht noch einmal eingetragen, er bekommt einfach einen zweiten Notizzettel angeheftet. Er hat jetzt zwei Tags. Jeder kann beliebig viele Tags haben. Erkennen Sie die Power dahinter?
Und jetzt kannst du deine Datenbank fragen - Welcher Interessent hat Interesse an beiden Produkten bekundet? Er bekommt jetzt das Super-Allround-Tierfutter-Paket, welches er nicht ablehnen kann.
Die Krone haben jedoch Systeme auf, die Beides können. Diese Systeme arbeiten zum Einen mit Listen als grobes Ordungskriterium. Ein Kunde kann beliebig vielen Listen zugeordnet sein. Zusätzlich kannst du ebenfalls Tags (Klebezettel) vergeben, die seine Interessen genaustens beschreiben. Jetzt hast du die Wahl ob du nach der Liste, den Tags oder einer Kombination aus beidem selektierst. Ich persönlich arbeite mit ActiveCampaign.
Achtung, mit jedem sogenannten Auftragsverarbeiter - ist einer, der in deinem Auftrag persönliche Daten deiner Besucher verarbeitet) musst du einen Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung abschließen. Hier kannst du deinen für ActivaCampaign anfordern (klicken).
Freebie
Freebie bedeutet Geschenk. Ein Interessent, der auf deine Seite kommt, kann sich ein Geschenk-Freebie genau zu seinem Thema kostenfrei herunterladen, wenn er dir seine E-Mailadresse gibt. Ein fairer Tausch oder? Das ist nur ein fairer Tausch, wenn er auch wirklich einen Mehrwert bekommt.
Freebie kann alles sein, ein PDF-Report, eine Audio-Datei mit Informationen, ein Video zu einem Thema oder eine Info-Grafik. Hierzu gibt es einen speziellen Punkt.
Bitte denke an das Kopplungsverbot s.o.
Hast du schon ein digitales Produkt?
Ein digitales Produkt, welches echt gut ist und von den Kunden geliebt wird, ist eine Lizenz zum Gelddrucken. Dabei ist es in erster Linie auch nicht entscheidend, ob Sie ein eigenes Produkt vermarkten oder das eines Kollegen. Dies nennt man dann Affiliate. Auch zu diesem Punkt gibt es einen eigenen Artikel.
Fazit
Wirklichen Erfolg mit Ihrer Webseite werden Sie nur mit seriösem E-Mail-Marketing erreichen. Bauen Sie sich mit dem richtigen System einen automatischen Vertriebs-Kanal (Funnel) auf. Lasse das Internet für dich arbeiten.
Herzliche Grüße
Thomas